Wutbürger

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Der Wutbürger. – Vor vier Jahren zugleich als „Wort des Jahres“ und „Unwort des Jahres“ ausgewählt. Maßgeblich von einem Spiegel-Redakteur geprägt und in einer der anschließenden, kritischen Debatten auch als „Fanatismus der Saturierten“ bezeichnet. Während in den Medien der Begriff des Wutbürgers immer für ein Gruppe stand, erforscht das Medien-Kunstprojekt „Wutbürger“ von Christoph Grünberger und Andreas Lutz (KASUGA Interdisciplinary Studio) den Wutbürger in seiner jeweils individuellen Wut-Sphäre und konfrontiert den Betrachter mit dem Scheitern einer Biografie.

Hierzu wurde in einer eigens dafür angefertigten Box eine fünfstündige Performance aufgezeichnet, die nun im öffentlichen Raum und auf verschiedenen Events als Rückprojektion aufgeführt wird.

Die Performance zeigt den Protagonisten Stefan W. (ein „Jedermann“), der verschiedene Stationen seines Lebens in Retrospektive durchlebt, die ihn schließlich in sein aktuelles Gefängnis geführt haben.

„Ein Nomade voll unerschlossener Zonen / Das bin ich
Ein Schritt bis zum Abgrund / Mein einziger, treuer Begleiter ist und bleibt / Die Angst Wieder zurückrudern, aber wohin? / Weiter nach vorne und dann?
Der unaufhaltsame Crash / Der unvermeidliche Zusammenbruch
Ich implodier’
Was hält mich noch zusammen? / Fall ich jetzt auseinander?
Was wird jetzt? / Wie wird das sein? / Was kommt dann?
Im Augenblick
Chaos“

Die Website www.wutbuerger.in dokumentiert jede Aufführung mit einem Video-Trailer. Das Transkript der Performance (Softcover, 236 Seiten) liegt bei dem Aufführungen aus.

Aktuell noch bis zum 12.09. 2014 in Berlin in der KASUGA Temporary Gallery, Greifswalderstr. 36 zu sehen.

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By David Gilbert

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