Neurowissenschaft & UX

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Aus dem Feld der kognitiven Wissenschaften heraus haben die Neurowissenschaften in den letzten Jahren zahlreiche Anschlüsse an andere Wissenschaftsfelder gefunden. Und da für die Betriebswirtschaft und ihre Unterdisziplinen alle Theorien die menschliches Verhalten transparent machen von Interesse sind, hat auch der Marketing-Bereich unter dem Begriff Neuromarketing Verbindungen geknüpft.

Da das User Experience Design vom Wesen her auch stets die kognitiven Faktoren von Menschen als Nutzer (aber auch selbstreflexiv für die Rolle als Designer) im Blick haben sollte, ist für das UX Design die Auseinandersetzung mit dem Neurowissenschaften in jeden Fall von Interesse.

Im Rahmen meiner Lehrtätigkeit an der Hochschule Rhein-Main habe ich eine Arbeit von Verena Spieske betreut, die sich mit der Fragestellung beschäftigt hat, inwiefern neurowissenschaftliche Erkenntnisse im UX Design für E-Commerce Websites angewendet werden können.

Kernstück der Arbeit war dabei eine umfangreiche Literaturrecherche von Erkenntnissen aus dem Gebiet des Neuromarketing, die wiederum auf den UX-Ebenen Inhalt, Präsentation, Funktionalität und Interaktion angewandt werden können.

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Sowohl für die Funktions- als auch Interaktionsebene besteht nach dieser Untersuchung noch der Bedarf für spezifischere Forschungen. Bezüglich der neuronalen Wirkung von Websites kann festgestellt werden, dass es hier zurzeit nur wenige spezifische Erkenntnisse gibt.

Offensichtlich ist jedoch, dass sich die Forschungsergebnisse in der Designpraxis als wissenschaftlich, fundierte Argumentationsgrundlage eignen. Wie immer gilt aber bei dieser Art von Argumentationshilfen, dass man sie verantwortungsvoll einsetzen, das heißt nicht (total) aus ihrem Kontext reißen sollte.

 

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By David Gilbert

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